In Margrith Bohrens Fortsetzungsroman zum «Stillen Engländer» erinnert sich Charlotte, die junge Berner Oberländerin aus dem Cavendish-Hotel am Ärmelkanal, Jahrzehnte später an die Ereignisse vor und nach ihrem «britischen Jahr». Sie tut es auf verschiedenen Zeitebenen, mit wechselnder Perspektive und in loser Folge. – Abermals begegnen wir vertrauten Gesichtern, vorab dem lebenserfahrenen Wintergast Shimon White. Spätere Weggefährten von Charlotte, die sie beeinflussten und prägten, gesellten sich dazu, runden das Bild einer mittlerweile gereiften, lebensklugen Frau. In scharfsinnig tiefgründiger Manier wird Rückschau gehalten.
Der Roman erzählt von Vätern, Freunden und Vertrauten, wechselseitig unverfälscht offen, spaltbreit zurückhaltend, immer aber in launig geistreicher Weise, die Lust macht, sich auf Charlottes Lieblingsmenschen näher einzulassen.